Das Land, durch das der Zirkus zieht, ist zerrüttet von Hass und drohendem Krieg. Talvi aber, die mit ihm reist, weiß kaum etwas davon: Sie kann nichts fühlen. Weder Freude noch Leid, Liebe oder Hass.
Doch als eines Tages, in einer neuen, von Angst zerfressenen Stadt, ein junger Mann den Zirkus betritt, der ein menschliches Herz in der Hand hält, ist die junge Frau die einzige, die im Reich der gefährlichen und sonderbarsten Geschöpfe zu helfen vermag …
„Wenn man Märchen zum ersten Mal erfinden würde, wäre Der Zirkus der Einhörner eines von ihnen.“
Carsten Steenbergen
„Der Zirkus der Einhörner ist eine traurige Geschichte, voller Zorn und manchmal auch Bitterkeit – das ist ihrem Thema geschuldet. Fabienne Siegmunds Talent, mit Worten zu zaubern, ist es zu verdanken, dass es eine schöne Geschichte geworden ist“ Isa Theobald
Fabienne Siegmund, Veronika Schnattinger
Der Zirkus der Einhörner
48 Seiten, mit 22 Abb., inkl. 2 farbigen Bildern, 17 x 24 cm, Hardcover
ISBN 978-3-946425-65-6
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Der Zirkus der Einhörner ist ein düsteres, jedoch sehr farbenprächtiges Märchen Erwachsene
Talvi ist ein Mädchen ohne Herz, sie kann nichts empfinden, und so reist sie gemeinsam mit Mama Serafina und ihrer Mondscheinmenagerie durch das zerrüttete Land. Es Herrschen Krieg und Hass überall, doch Tavi berührt das nicht.
In der Mondscheinmenagerie kümmert sich die junge Frau um die vier Einhörner, denn sie ist die einzige der dies möglich ist, da sie kein Herz hat.
Doch eines Tages sagt die Goldspinne Ereignisse voraus, die alles ändern werden.
Talvi macht sich in Begleitung der Einhörner auf die Reise…
Fabienne Siegmunds Schreibstiel gleicht eher dem Malen mit Worten, nur zu gut konnte ich mir die vor dem Auge entstehenden Szenen vorstellen und so habe ich beim Lesen mit gefiebert, und mich gefragt, wie es sich wohl anfühlen mag, kein Herz zu haben.
Die Geschichte hielt mich so sehr gefangen, dass ich, das wunderschön von Veronika Schnattinger Märchen, nicht aus der Hand legen konnte und es direkt beenden musste.
Dieses Märchen für Erwachse ist eine absolute Leseempfehlung, für diejenigen, die gern moderne Märchen mit wunderschönen Illustrationen lesen, ist dieses Buch ein muss!
Das Buch ist kein lustiges Kinderbuch mit tanzenden Einhörnern, sondern ein ergreifendes, zum Teil trauriges und düsteres Märchen für Erwachsene, das die Menschen mit ihren Liebschaften und Kriegen allegorisch thematisiert. Die Mondscheinmenagerie hat einen deutlichen Bezug zu "Das letzte Einhorn". Die wunderschönen Illustrationen, zum Teil bunt und teilweise schwarz-weiß, sind inhaltlich genau abgestimmt und betonen die wichtigsten Szenen.
Das Buch regt zum Nachdenken an und bietet viele Interpretationsmöglichkeiten. Trotz der nicht-fühlenden Protagonistin Tali wird man als Leser von Gefühlen überwältigt.
Ich könnte mir das Buch auch gut als Schullektüre vorstellen, um die bedeutungsschwangeren Allegorien genauer zu untersuchen und über das Sozialverhalten von Menschen zu sprechen.