Als ihn der Söldnerfürst Fausto wegen einer alten Geschichte aufspürt, ergreift er die erstbeste Gelegenheit zur Flucht. Prompt wird er mit einem Fremden verwechselt und landet an einem Ort hoch über den Wolken: im Reich des Toten Königs.
Doch Staubners Zufluchtsort gewährt ihm nur eine kurze Atempause. Der Frieden ist trügerisch, denn in der Stadt des ewigen Himmels schwelt eine unentdeckte Gefahr. Gemeinsam mit der Wasserernterin Tau, die ihn für den Mörder ihres Vaters hält, und dem Priester Andacht, der seinen Glauben verlor, sucht Staubner einen Weg hinab vom Plateau, bevor der Untergang aller Bewohner besiegelt ist.
Carsten Steenbergen
Im Reich des Toten Königs
452 Seiten, 14,8 x 21 cm, Broschur
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Ein Fantastischer Abenteuerroman
Schon als der Verlag Edition Roter Drache im Letzten Herbst das neue Frühjahresprogramm 2020 vorstellte stach mir dieses Buch auf Grund des Covers und des spannenden Klappentextes ins Auge.
In Leipzig durfte ich dann noch dem Autor bei der Lesung aus diesem Buch lauschen und somit stand es auf der Must-read-Liste 2020
Der Einstieg in das Buch ist turbulent. Wir lernen Staubner kennen, ein Kusanter, welcher scheinbar Ziellos, ohne jegliches Interesse an seinen Mitmenschen und nur auf sein Überleben bedacht, sein Leben lebt. Scheinbar ein Taugenix und Strolch welcher vor dem Kopfgeldjäger Fürst Fausto auf der Flucht ist.
Diese Flucht führt dazu, dass er sich plötzlich in einer Karawane in Richtung Reich des toten Königs wiederfindet…
Als nächstes lernen wir die komplexen Gesellschaftsstrukturen des Reich des toten Königs kennen, eine Bevölkerung, welche in verschiedene Kasten aufgeteilt und von der herrschenden Pristerkaste angeführt und bevormundet wird.
Carsten Steenbergen hat hier eine so komplexe Gesellschaft und Religion aufgebaut, dass ich mir sicher war, es müsse sie irgendwo geben!
Staubner gerät durch ein Missverständnis in die Intrigen und Machenschaften der verschiedenen Priester, plötzlich soll er morden, und das ist so gar nicht seins.
Nach und nach lernen wir im Verlauf des Buches verschiedene Persönlichkeiten kennen, welche erst mal wie einzelne Tropfen einer Regenwolke nebeneinander her leben, bis sie sich nach und nach in immer größer werdenden Pfützen sammeln.
Die Charaktere entwickeln sich merklich und am Ende war ich erstaunt, wie sehr sie sich gemacht haben.
Ich muss sagen, dass mich diese Komplexität der Kultur und die detailreichen Beschreibungen des Autors tief beeindruckt haben, gerne wünsche ich mir mehr von Carsten Steenbergen, denn das Ende lässt mich hoffen, dass vielleicht doch noch etwas folgen wird…
Herzlichen Dank für dieses spannende Abenteuer.