Die 3. Auflage erscheint Ende November!
„Bên zi bêna,
bluot zi bluoda,
lid zi geliden,
sôse gelîmida sîn.“
Magie und im Speziellen Zaubersprüche wurden über Jahrhunderte hinweg als adäquates Mittel angesehen, um Liebe zu gewinnen, Krankheiten zu heilen oder Haus und Hof vor Unheil zu bewahren.
In der vorliegenden Arbeit erklärt die Autorin die magischen Grundprinzipien sowie die unterschiedlichen Zauberspruchformen. Im Mittelpunkt stehen die althochdeutschen Varianten, an denen der Übergang vom germanischen Heidentum zu einer christlich geprägten Gesellschaft anschaulich sichtbar wird.
Besondere Aufmerksamkeit erfährt der zweite Merseburger Zauberspruch, ein Heilspruch, in dem der Gott Wodan eine tragende Rolle spielt.
Mirja Dahlmann
Die althochdeutschen Zaubersprüche
Zwischen Heidentum und Christentum
180 Seiten, 12 x 18 cm, Broschur
ISBN 978-3-946425-24-3
Der Schreibstil entspricht einer Magisterarbeit, was im Vorwort auch erläutert wird. Das Buch ist dementsprechend fachsprachlich formuliert und für Laien möglicherweise schwieriger nachzuvollziehen.
Die Begeisterung der Autorin ist deutlich spürbar und sie hat eine gründliche Quellenforschung betrieben. Das Literaturverzeichnis schlüsselt die Argumentationsstruktur der Autorin präzise auf. Relevante Grundbegriffe werden definiert und der historischer Kontext wird erläutert.
Texte mit Fußnoten sind nicht jedermanns Sache, aber in der Forschung unerlässlich, insbesondere bei der deutschen Zitierweise.
Gelegentlich werden englische, lateinische und althochdeutsche Zitate verwendet.
Die Ähnlichkeit von magischen und religiösen Handlungen sowie die Erläuterungen zum magischen Denken haben mich besonders fasziniert und nachdenklich gestimmt ????
Für Literaturwissenschaftler ist das Buch eine große Bereicherung, aber für Laien empfehle ich dieses Buch erst mit ein paar Vorkenntnissen zu lesen.