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Das Buch der Augen
Anders als gewohnt, aber wirklich gut Das Cover finde
4 von 5 Sternen!

Rezensionen zu: Das Buch der Augen

Das Buch der Augen
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Datum: 21.11.2022

Autor: Alexandra S.

Bewertung:4 von 5 Sternen!


Rezensionen zu: Das Buch der Augen

Anders als gewohnt, aber wirklich gut


Das Cover finde ich einfach geil. Es spricht mich zu 100% an. Ich mag die Düsternis und Mystik, die es ausstrahlt. Gleichzeitig empfinde ich es als beruhigend und anziehend. Irgendwie zwiespältig, aber interessant. Besser kann es zum Buch gar nicht passen.

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich finde es gut, dass er nicht allzu viel verrät. Nur so viel, um es einem schmackhaft zu machen.



Der Schreibstil ist etwas anders als - für mich - gewohnt. Zwar schon auf seine Art flüssig, aber auch etwas anspruchsvoller. Ich hatte keine Probleme, der Geschichte gut zu folgen und war auch gebannt, wie es sich weiter entwickelt. Auch, wenn ich dazu sagen muss, dass es ein oder zwei Wörter gab, die ich so nicht kannte. Zb Meme. Ich habe es dann für mich so als eine Art Memo übersetzt (beim Lesen). Nun habe ich es gegoogelt und bin schlauer. Hätte ich wohl doch lieber gleich machen sollen. (ich bin offensichtlich mittlerweile doch einfach schon zu alt für eine moderne junge Sprache)
Zusätzlich, wahrscheinlich durch Renias "Krankheit", war der Text manchmal gefühlt verwirrend. Schrägerweise war ich aber gar nicht verwirrt, sondern konnte dem Text trotzdem gut folgen. Ich fand, dass es Renias Zwiespalt, ihre Hin- und Hergerissenheit, ihre wirren und lauten Gedanken sehr gut zur Geltung gebracht hat. Irgendwie konnte ich dieser - manchmal wirren - Denkweise oder morbiden Ausdrucksweise faszinierend gut folgen. Vielleicht sollte ich mir darüber später auch mal Gedanken machen.

Ich war auf jeden Fall sehr gespannt, wann ihre Nemesis auf den Plan tritt und habe nach jeder Ecke damit gerechnet. Zusätzlich empfand ich Mitleid mit Renia, konnte sie aber zeitgleich verstehen. Ich denke, egal, welcher Art von Zwang man unterliegt, es hat immer irgendwie etwas damit zu tun, Kontrolle zu haben. Und je mehr man das Gefühl hat, dass diese Kontrolle der letzte Anker ist, an den man sich festhalten kann, wenn man den Boden unter den Füßen verliert, umso stärker wird der Zwang.
Da verlor ich beim Lesen mitunter auch die ein oder andere Träne. Man beginnt unweigerlich zum Nachdenken.
Umso besser, dass es für das Buch eine Trigger Warnung gibt. Wer leicht für so etwas empfänglich ist (psychische Krankheiten, Essstörungen...), sollte das Buch besser nicht lesen.



Die Charaktere sind gut geschrieben. Ich, für meinen Teil, empfand sie als sehr authentisch. Erschreckend authentisch in manch einer Situation oder Empfindung.



Fazit:
Mir hat das Buch gut gefallen. Es war einerseits verwirrend, andererseits total klar für mich, da ich Renia sehr gut nachempfinden konnte. Und es hat einfach so gut ihre Zerrissenheit wieder gespiegelt, sodass man einfach gespürt hat, was sie spürt. Ich hatte Mitleid mit ihr. Empfand aber auch Hochachtung. Für ihre Stärke, die ihr gar nicht bewusst ist und wahrscheinlich ohne ihre Freunde auch nicht bewusst geworden wäre. Ich habe mich mit ihr verbunden gefühlt und habe schon sehr bald geahnt, um was es sich bei ihrer persönlichen Problematik handelt. Es geht immer um Kontrolle. Wenigstens über eine einzige Sache.... Bevor man ganz den Boden unter den Füßen verliert. Das Buch hat mich also auch nachdenklich gestimmt.
Betreffend Leseempfehlung: Wer keine Probleme mit Trigger hat, Verständnis für andere aufbringt, Spannung, Leichen und vorzugsweise Bücher mit Monstern mag, kann sich diese spannende Lektüre gerne zu Gemüte führen.


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